PROGRAMM
08.
OKTOBER
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Damit es zu keiner Verwechslung kommt:
Walter Frosch (Fussballspieler, Gelbe-Karten-Rekordhalter, kettenrauchender Kneipengänger): spielt nicht am Akzent Klubfestival
Walter Frosch (Band, hymnisches Synth-Wave Pop-Projekt von den zwei YC-CY Mitgliedern Mike und Run): spielt am Akzent Klubfestival
Wie viel die beiden Namensvetter tatsächlich gemeinsam haben, ist aktuell noch unklar. Fest steht jedoch bereits jetzt, dass 1. Walter Frosch (Band) aus zwei Schaffhauser Tausendsassas besteht (beide spielen Bass, Schlagzeug, Synthesizer und Gitarre), die komplett ohne Schnickschnack zuhause ihr Debutalbum «Diskothekenbesitzer» aufgenommen haben und 2. sich dieses Album absolut hören lässt! Das Duo kombiniert sphärische Klänge mit Texten, welche das ganze Gefühlsspektrum des Menschseins abbilden. Musik, die an die Zeit erinnert, in der wir noch absolut ausgelassen, eng aneinander in winzigen, verrauchten und vernebelten Kellerräumen bis in die frühen Morgenstunden getanzt haben. Vergleiche mit Joy Division und Grauzone werden als zulässig empfunden, auch wenn der Erstling «Diskothekenbesitzer» eher dem Wunsch entspringt, auch mal «ein richtig poppiges Album» zu machen.
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Dazu lo fi-Synthesizer, die oft beschworene, aber wohl seit einer ganzen Weile nicht mehr so glaubhaft vorgetragene “fuck off”-Attitude und ziemlich viel Schweiss. Wir präsentieren: S.G.A.T.V.!
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Penkowski, der Dreifach-Agent.
Ein paranoider Geisteszustand, der in den Tiefen der Bandhirne schlummert. Und sich in der Musik spiegelt: Trübe Psych-Hits, wilder 80er Garagepunk, taumelnder Wave.
Obskur und unwiderstehlich.
GASWERK
penkowski
(CH)
Psych Punk
09.
OKTOBER
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Schon einmal darüber nachgedacht, was mit all den Songs passiert, die es nicht aufs Album geschafft haben? All die unpassenden, nicht ganz gelungenen, ausgemusterten Meisterwerke?
Peter Kernel lösen das Rätsel und packen aus: Beständigkeit heisst, auch Mängel und Makel preiszugeben. Präsentiert wird keine fixfertiges Komposition, sondern ein Blick hinter die Kulissen, ein Rückblick auf 15 Jahre Bandgeschichte. Eine Assemblage des Aussortieren.
Das preisgekrönte Duo zeigt sich für einmal nicht (nur) von seiner besten Seite, sondern von allen Seiten, inklusive aller Hochs und Tiefs, aller Flauten und Freudentaumel. Barbara Lehnhoff und Aris Bassetti spielen Songs, die sind wie sie selbst: unvollkommen, unvollständig, zu viel und doch nicht genug, voller Fehler. Menschlich.
Unterstützt von Vitti Bastianelli und Ema Matis performen sie ein Live-Set mit doppelt so viel Schweiss und noch mehr Schlägen. Ein Erlebnis, das auf den Seziertisch einer künstlerischen Karriere führt und unter die Haut geht. Schwungvoll, hemmungslos, unverfälscht.
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Levin Goes Lightly? Wohl eher Levin goes ekstatisch und tief unter die Haut!
Die Hüllen fallen lassen, den Schutzpanzer ablegen, nackt sein. Levin goes lightly bricht gekonnt mit dem Gewohnten und wird längst jenseits der üblichen Barrieren deutscher Popmusik wahrgenommen. Eine androgyne Erscheinung, zu verorten irgendwo zwischen der faszinierenden Kälte eines Ziggy Stardust und der tröstenden Intimität eines Crooners vergangener Zeiten. Mit seiner Musik erschafft Levin eine melodiöse, psychedelische Pop-Schönheit, die eine unstillbare Sehnsucht nach Berührung, Rausch, Nähe und Lärm auslöst und dabei eindringliche Dissonanzen durchklingen lässt, wie sie vielleicht nur die morbiden Untiefen der Grubenstadt Stuttgart hervorbringen können.
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Eine religiöse Erfahrung, die aus den Ekstasen eines Agnostikers destilliert wurde: Die Debüt-LP der transmedialen Künstlerin/Sängerin/Produzentin Rosa Anschütz ist ein hoch aufgeladener kühler und düsterer Raum voll Geist und Emotion. Ein eigenartiges Gemisch aus Experimental/Noise, Cold Wave, Techno und Avant-pop, in welchem gesprochene Wortstücke zwischen gespenstische Chor-Arrangements eingewoben werden.
Rosa Anschütz versetzt ihr Publikum mit ihrer zwischen Gesang und Spoken Word pendelnde, verhallte Stimme nicht bloss in ein sakrales, düsteres Ambiente. Vielmehr hat ihre Musik die Wirkung eines hypnotischen Mantras. Unvergleichbar betörend.
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Wie holen wir Europa aus der Krise? Mit Euro-Dance aus der Schweiz, dänk.
An vorderster Front dieser Mission kämpfen unter dem Decknamen CAPSLOCK SUPERSTAR niemand Geringeres als IT-Girl und Autorin Jessica Jurassica sowie Producer DJ Netlog (aka. DAIF oder Nägeli David Nägeli). Das dynamische Duo wurde im Frühling 2020 gegründet und hat sich mit jeder Faser ihres versierten Verdichter*innen-Daseins lyrischen Texten, lauten Hooks, Party, Dosenprosecco, am Ballermann und beim Aprés Ski besoffen und leicht neben dem Takt mitklatschen verschrieben. Euro-Dance-Geballer, so laut, dass die Festungsmauern dieses selbstherrlichen und menschenverachtenden Kontinents erzittern. In der Hoffnung, dass sie eines Tages ganz einstürzen. Europa soll brennen. Roger Federers Tennisplatz soll brennen. Und DJ Antoines Swimmingpool soll brennen. Ja, so geht er; der Punk der Pandemie.
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Brother A ist Melancholie: friedliche und reduzierte Musik für friedliche und reduzierte Momente. Brother A ist Solo: Alban Ringli, Frontmann von The Circle Brothers, tritt alleine auf, zeigt sich von seiner sanfteren, aber nicht minder starken Seite. Pure Akustik-Klänge begleiten eine tiefe Stimme, die von zerrissener Liebe berichtet. Von Gott und der Welt, von Himmelhöhen und abyssischen Abgründen. Intensiver Indie-Folk: Dunkel und düster klingt es, doch von einer lieblichen Tristesse durchtränkt.
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DJ und Produzentin sch_tsch fühlt sich in kargen und kühlen Gefilden daheim: Distortion, Dreck, Delirium. Sie stillt diesen plötzlichen Drang nach etwas Seltsamem, als wäre ganz Gewöhnliches im Gange. Hier drücken dämmrige elektronische Experimente aufs Gemüt, von Post Punk über EBM bis Hard Techno. Sinne werden aktiviert, Synapsen neu konfiguriert. Synästhetische Läuterung.
KRAFTFELD
AM KHAMSAA (dj)
(CH)
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Als DJ, Produzent und Tonfachmann prägt er seit Jahren das kraft’feldsche Programm tatkräftig mit. Feinfühlig setzt er Stimmungen; verspielt, charmant-schrullig und stets horizonterweiternd ist seine Selection. Am Klubfestival setzt AM Khamsaa dann ganz eigene Akzente.